Zürich - Der hoch verschuldete Elektrotechnikkonzern ABB hat das Jahr 2002 mit einem Rekordverlust von 787 Mio. Dollar (732 Mio. Euro) und damit noch schlechter als erwartet abgeschlossen. Doch ABB geht davon aus, dass das Schlimmste überstanden ist und im laufenden Jahr will das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Donnerstag in die Gewinnzone zurückkehren.

ABB begründete die Ausweitung des Vorjahresverlusten von 691 Mio. Dollar mit Rückstellungen für den Asbest-Vergleich in den USA sowie Verluste in Bereichen, von denen sich ABB trennen will. Eine Dividende will ABB nicht zahlen, die Aktionäre können laut Konzernchef Jürgen Dormann erst wieder auf eine Ausschüttung hoffen, wenn sich die Profitabilität auf einem akzeptablen Niveau bewegt.

Umsatz sinkt

Der Umsatz sank 2002 um sechs Prozent auf 18,295 Mrd. Dollar und der Auftragseingang ermäßigte sich um acht Prozent auf 18,112 Mrd. Dollar.

Dormann rechnet kurzfristig nicht mit einer Verbesserung der Marktverfassung. Gleichwohl vertritt er die Auffassung, dass die kommenden zwölf bis 18 Monate die Entscheidung darüber bringen, ob ABB unabhängig bleiben kann. Dormann legte kürzlich auch sein Gehalt offen - es sind vier Mio. Schweizer Franken (2,7 Mio. Euro) im Jahr. (APA/Reuters)