Im Rahmen einer ein- bis zweistündigen Diskussionsveranstaltung stellt sich Josef Pröll den Fragen und Anliegen der Funktionäre in den Bundesländern.

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Innerhalb der ÖVP ist die Tatsache, dass Josef Pröll zu Verhandlungen mit der SPÖ bereit war, alles andere als anerkannt. Viele Funktionäre halten die Gespräche für einen Fehler, viele hätten einen Gang in die Opposition vorgezogen. Vor allem die steirische Landespartei ist mit dem Kurs der Bundes-ÖVP unzufrieden: Sie stimmten im Bundesparteivorstand gegen die Verhandlungen mir der SPÖ und sind auch in anderen Punkten wie der Steuerreform gegen die Parteilinie.

Jetzt hat sich der neue Chef der ÖVP Josef Pröll aufgemacht, die Basis in den Bundesländern zu erobern und auf seine Seite zu ziehen. Im Rahmen einer ein- bis zweistündigen Diskussionsveranstaltung stellt er sich den Fragen und Anliegen der Funktionäre. "Es ist ihm wichtig, Gespräche mit der Parteibasis zu führen und dementsprechend auch seine Position weiter zu entwickeln", sagt Daniel Kapp, der Pressesprecher Prölls. Ende vergangener Woche war er in Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Dort dürfte das Interesse des Obmanns gut ankommen - sehen es die Bundesländerorganisationen doch immer gerne, wenn sich der Chef aus Wien zu ihnen bequemt, um mit ihnen zu diskutieren. Morgen, Freitag, stellt sich Pröll den Fragen der Niederösterreicher, am 5. November denen der Oberösterreicher. Zu den Steirern fährt er am 6. November, am 17. ist er im Burgenland. (red, derStandard.at, 23.10.2008)