un Microsystems CEO Jonathan Schwartz

Der Server- und Software-Hersteller Sun Microsystems bleibt bei seiner Sanierung auf wechselvoller Berg- und Talfahrt. Nach zuletzt schwarzen Zahlen warnte der US-Konzern am Montagabend überraschend vor einem hohen Verlust im laufenden Geschäftsquartal. Gewinn und Umsatz dürften wegen drohender Abschreibungen und der US-Wirtschaftsflaute deutlich unter den bisherigen Markterwartungen ausfallen.

Zahlen am 30. Oktober

Sun erwartet nun im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009 (30. Juni) einen Verlust je Aktie von 0,25 bis 0,35 Dollar (0,19 bis (0,26 Euro). Selbst ohne Einmalkosten der Sanierung werde das Minus noch bis zu 0,12 Dollar betragen. Analysten hatten mit einem Verlust von nur 0,01 Dollar gerechnet. Der Umsatz werde bei 2,95 bis 3,05 Mrd. Dollar liegen, teilte der Konzern in Santa Clara (Kalifornien) mit. Endgültige Quartalszahlen will Sun wie bisher geplant am 30. Oktober bekanntgeben.

Hohe Abschreibungen

Dem Unternehmen macht der scharfe Wettbewerb zu schaffen. Sun befürchtet hohe Abschreibungen, weil der Wert von womöglich mehreren Konzernbereichen unter ihren Buchwert gefallen ist. Eine entsprechende Prüfung von den insgesamt 3,2 Mrd. Dollar Firmenwert in der Bilanz etwa 1,8 Mrd. Dollar und damit weit mehr als die Hälfte des Unternehmens.

Sun-Aktien gerieten im nachbörslichen Handel heftig unter Druck. Zuvor waren sie mit sehr fester Tendenz aus dem regulären Markt gegangen.

Server

Sun zählt neben IBM, Hewlett-Packard und Dell zu den großen Server-Herstellern der Welt. Zum Einsatz kommen die Hochleistungs-Rechner in Firmen-Computernetzen, beim Betrieb von Websites und für den Datenverkehr im Internet. (APA)