Halb Mensch, halb Maschine, und trotzdem total schick: "Terminator - The Sarah Connor Chronicles".

Foto: Fox

Und wieder knattern die Maschinengewehre, wandelt sich Mensch zu Maschine und umgekehrt. Was lebt, muss sterben, Tote leben (und töten). Die US-Serie "Terminator - The Sarah Connor Chronicles" knüpft am düsteren zweiten Teil der Kinoreihe aus den 90er-Jahren an. Das war, als Linda Hamilton einsah, dass es körperlichen Einsatzes bedurfte, um Arnold "Hasta la vista, Baby!" Schwarzenegger in Schach zu halten, sie also fortan die Muskeln spielen ließ und irgendwann die MP gar nicht mehr aus der Hand legte. Gut gemacht.

Mindestens ebenso auf Zack ist die neue Sarah Connor. Zur Erinnerung: Sohn John ist "der Anführer des Widerstandes gegen Maschinen mit künstlicher Intelligenz, die wild entschlossen sind, die menschliche Rasse zu vernichten". Ausgestattet mit einem überaus feinen Sensorium für Gefahr rettet sie den Buben in neu zu interpretierender mütterlicher Aufopferung wieder und wieder vor den stählernen Wiedergängern. Die Angst vor dem Tod wird zur Triebkraft fürs Fortkommen: "Niemand ist jemals sicher", sagt Sarah. Es klingt wie eine Verheißung. Rund um beide tost es wie beim Weltuntergang.

Die Wiederbelebung früher Film- und Serienerfolge grassiert im Moment akut. Einmal erlebt das sprechende (und schnell beleidigte) Superauto Kitt in "Knight Rider" Erweckung. Dann rotten sich neuerlich schnöselige Jugendliche zusammen, um in "Beverly Hills 90210" zu zeigen, wie magersüchtige Teenager unter dem Erwachsenwerden leiden.

Im Kreise dieser unseligen Wiedergänger hat einzig die "Terminator - Sarah Connor Chronicles" ihre volle Berechtigung: neun Folgen, zu sehen ab Montag 20.15 Uhr auf Premiere. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 20.10.2008)