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Schafe gelten als sehr friedliebende Tiere, nicht umsonst zählt man sie vor dem Einschlafen. Wäre aber Paul Krugman charakterlich einem Schaf recht nahe, hätte er vermutlich in dieser Woche kaum den Wirtschaftsnobelpreis bekommen. Oder vielmehr: Den "Preis für Wirtschaftswissen­- schaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel". Verdient hätten ihn neben dem exponierten Bush-Kritiker jedenfalls auch sehr viele andere, wie User ARO5 noch vor der Bekanntgabe postete: "Wie wär's, den diesjährigen Nobelpreis an den Steuerzahler zu vergeben: Für hervorragende Finanzierung diverser Experimente."

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Ganz abgesehen davon, dass von den umgerechnet 1,1 Millionen Euro ohnehin nix mehr übrig bliebe, teilte man sie auf viele hundert Millionen Steuerzahler auf: Einer kann selbst auf diese paar Netsch wohl noch liebend gern verzichten, wenn er dafür im Gegenzug auch vom Staat nicht mehr belangt wird: "Lieber Staat: Ich zahl keine Steuern mehr. Danke für dein Verständnis", postete User fritz67 in dieser Woche im Ressort "Finanzmärkte".

Dort wurde dann auch heftig über den 100 Milliarden Euro schweren Banken-Notfallplan der österreichischen Regierung diskutiert. Insbesondere unsere Ansichtssache, was man denn mit 100 Milliarden Euro so alles anstellen könnte, regte sichtlich die Phantasie unserer User an. "Man könnte eine 200.000 km lange Line Koks kaufen! Das wäre fast von hier bis zum Mond", schlug User Rudolf Schladming augenzwinkernd vor,...

...um wenig später von polzinho auf einen wichtigen Umstand hingewiesen zu werden: "Den hat man schon nach wenigen Metern erreicht."

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Einen nicht ernst gemeinten Vergleich postete dann auch ein User namens Brücke: "100.000.000.000 € sind 8.000.000 Banküberfälle mit jeweils 13.000 € Beute."
Woher wir übrigens wissen, dass er nicht ernst gemeint war? Weil wir ihn sonst gelöscht hätten...;-)

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Island ist weit weg, in diesen Tagen rückte es aber merklich näher. Die internationale Finanzkrise hat dieses kleine Land im hohen Norden an den Rand des Ruins gebracht, was User Francis Ona zu folgender Feststellung hinreißen ließ: "Wer hätte eigentlich gedacht, dass die Apokalyptischen Reiter dereinst auf Island-Ponys dahergaloppieren würden!"

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Nicht nur in Reykjavik, sondern auch an der New Yorker Wall Street rasselten die Kurse ins schier Bodenlose. Der wichtigste Aktienindex der Welt brauchte da für den Spott naturgemäß nicht zu sorgen: "Der Dow Jones heißt jetzt nämlich 'Low Jones'", kalauerte User E.B. munter drauflos.

User Josef Raimund hatte angesichts der darniederliegenden Indizes einen ganz und gar nicht altruistischen Rat für die Postergemeinde: "Jetzt einsteigen!!! Schnell!!! Kaufen, kaufen, kaufen! Damit ich endlich mal mein Depot loswerden kann ;-)"

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"Geb Ihnen mal einen Tipp: Behalten'S Ihr Depot 1-2 Jahre und Sie werden noch Freude daran haben, wenn's kein Zockerdepot ist", klärte daraufhin User oxizes auf - um dann seinerseits von User Com`on sense auf etwas hingewiesen zu werden: "Mein Tipp: Passen Sie auf, dass aus Ihrem Depot keine Deponie wird."

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Wenn doch mal ein Depot Gefahr läuft, zur Deponie zu verkommen, dann hat User Cottage Cheese ein sehr vernünftig klingendes Hausmittelchen: "Soll dein Kurs nach oben gehen, brauchst du nur den Chart umdrehen."

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Apfel im Schlafrock schrieb uns in dieser Woche dann noch einen Offenen Brief an den Bundeskanzler: "Ich möchte mich bitte an der Rettung des Finanzsystems beteiligen. Da ich gegenwärtig leider nicht über die notwendigen Mittel verfüge, ersuche ich um Zurverfügungstellung von € 5 Millionen, die ich dann in Aktienkäufe investieren kann. Sofern meine Rechnung aufgeht, erhalten Sie das Geld in 5 Jahren wieder zurück. Ich hoffe auf positive Erledigung!"

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Ob das Kanzleramt den Betrag schon überwiesen hat, ist uns leider nicht bekannt. Die ambitionierten Pläne haben aber natürlich sofort Reaktionen hervorgerufen. Insbesondere muss sich User di mike wohl fragen, ob nicht aus ihm auch ein bisschen der Neid darüber spricht, diesen wunderbaren Einfall nicht selbst gehabt zu haben: "Bitte hier keine Dumpingangebote posten. Wenn Sie nicht mind. 5 % für Spesen und sonstige Kosten verlangen, ist das ganze unseriös."

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Und zum Schluss? Da weiß User Com`on sense ganz genau, was passieren wird: "Die bösen Börsen sind ein Kaperltheater und bald kommt wieder das Krokodil und will dir fressen." (red)

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