Friedrich Haller Haus
1250 m

Sabina Auer
Schneeberg/Knofeleben
A-2652 Hirschwang
Tel:0043/(0)6644450932
Email: friedrich.hallerhaus@naturfreunde.at


Anfrage/Reservierung
Sabina Auer
Telefon: 0043/(0)6644450932

Foto: Naturfreunde
Grafik: DER STANDARD

Die mehr als sieben Kilometer lange Holzriese in der Eng bei Payerbach zählte einst zu den größten Holzbringungsanlagen im Schneeberggebiet. Bis in die 1950er-Jahre wurde auf ihr der begehrte Rohstoff zu Tal gebracht, dann begann die "Herrschaft" der Forststraßen und der Lkws. Das Forstamt der Stadt Wien rekonstruierte einen Teil der hölzernen Transportrinne, die ohne einen einzigen Nagel zusammengefügt wurde. Und nun hat das Forstamt das Denkmal - denn um ein solches handelt es sich zweifellos - wieder instand gesetzt, wofür es Lob verdient.

Es ist heute nur schwer vorstellbar, wie mühsam einst die Arbeit der Holzknechte war. In der Eng herrschte geschäftiges Treiben, an der Einmündung des Promiskagrabens - den das Bundesamt aus unerfindlichen Gründen in Mitterberggraben umgetauft hat - stand sogar ein kleines Wirtshaus. Mittlerweile ist es in der schluchtartigen Eng ruhig geworden, außer dem renovierten Stück sind von der alten Riese nur noch Reste zu sehen, die aber manche Erinnerung hervorrufen.

Die Knofeleben mit dem Friedrich-Haller-Haus zählt zu den romantischsten Plätzen im Schneeberggebiet und wird auch im Spätherbst und Frühwinter gern aufgesucht. Bei geringer Schneelage kann man immer mit einer guten Spur rechnen. Die Besteigung des Krummbachsteins ist um diese Jahreszeit den erfahrenen Alpinisten vorbehalten, doch auch die "gipfellose" Runde hat ihre Reize. Für den Anstieg in die Eng auf dem Mariensteig ist Trittsicherheit nötig und bei Vereisung besondere Vorsicht angebracht.

Die Route: Vom westlichen Ende des Bahnhofs Payerbach-Reichenau geht es auf der roten Markierung ins Schneedörfl und dann über den Mariensteig in die Eng. Später wechselt man nach links auf die gelbe Markierung, die durch den Mitterberg- vulgo Promiskagraben zur Knofeleben und zum Schutzhaus führt. Gehzeit: 2½ Stunden.

Nun wandert man auf der Forststraße Richtung Bodenwies. Nach etwa einer Dreiviertelstunde erreicht man eine rote Markierung, die nach rechts in den Lackabodengraben führt. Durch diesen steigt man zur Anstiegsroute ab und kehrt auf dieser zum Ausgangspunkt zurück. Gehzeit ab Beginn des Lacka-bodengrabens: etwa 2 Stunden. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/18./19.10.2008)