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Grafik: Archiv

AOL steigt ins Online-Musikgeschäft ein. Der Internet Service Provider startet einen Musikservice, der seinen Kunden für eine monatliche Gebühr das Hören von Musik per Audio-Stream oder den Download erlaubt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch. Der Launch des Services, der auf dem Angebot von MusicNet basiert und "MusicNet on AOL" getauft wird, ist der zweite Anlauf von AOL, ein kostenpflichtiges Musikangebot auf die Beine zu stellen. Inzwischen ist der Wettbewerb bei Online-Musikservices durch Angebote wie Rhapsody von Listen.com deutlich stärker als noch vor einem Jahr, als AOL das erste Mal seine Kunden mit MusicNet beglücken wollte.

Angebot

Der Service soll in verschiedenen Variationen angeboten werden und dem Kunden den Zugriff auf insgesamt rund 260.000 Musikstücke erlauben. Damit verfügt AOL zwar über ein großes Repertoire, aber eben nicht exklusiv. Rhapsody erlaubt den Zugriff auf rund 285.000 Songs und der MusicNet-Konkurrent Pressplay verfügt auch über ein Repertoire von 250.000 Musik-Files. Hinzu kommt die Preispolitik, die neben der Auswahl entscheidend für den Erfolg ist. AOL bietet eine limitierte Version für monatlich 3,95 Dollar an, die lediglich den Download von 20 Songs erlaubt, die jedoch nicht kopiert oder gebrannt werden können. Weitere 20 Songs können einmal online gehört werden. Für 8,95 Dollar monatlich kann der User so viele Songs auf seine Festplatte saugen oder online anhören wie er will. Allerdings besteht auch hier ein Kopierschutz für Downloads, der ein Brennen verhindern soll. Ähnliche Angebote sind bisher bei Musikliebhabern nicht auf Gegenliebe gestoßen.

Inhalt

Das De-Luxe-Angebot für 17,95 Dollar monatlich verspricht grenzenlosen Download und die Möglichkeit, zehn Songs auf CD zu Brennen. Das sind zwar Freiheiten, die den Musikdownload für den Konsumenten erst interessant machen, allerdings sind zehn Songs monatlich herzlich wenig und vor allem kann sich der User für den Preis gleich eine CD kaufen. Mit dem derzeitigen Lockangebot von Listen.com kann der AOL-Service also auch beim Preis nicht mithalten. Ob das Angebot für den angeschlagenen Provider daher den dringend benötigten Erfolg bei den Kunden bringt ist fraglich. (pte)