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Foto: REUTERS/Antony Njuguna

Nairobi - In Kenia sind 195 Todesurteile in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt worden. Wie Innenminister Moody Awori am Dienstagabend in der Hauptstadt Nairobi bekannt gab, wurden 28 Todeskandidaten aus der Haft entlassen. Sie hätten teilweise über 20 Jahre hinter Gittern verbracht. Mit dem Schritt erfüllt die neue Regierung der "Nationalen Regenbogenkoalition" ein Wahlversprechen. Es ist der erste Schritt zur Leerung der überfüllten Gefängnisse in dem ostafrikanischen Land.

Der Chef der Gefängnisbehörden, Abraham Kamakil, sprach sich für die Abschaffung der Todesstrafe aus. Zum letzten Mal wurde sie 1987 an Offizieren der Luftwaffe vollstreckt. Sie waren der Beteiligung an einem Putschversuch 1982 gegen den im Dezember 2002 ausgeschiedenen Präsidenten Daniel arap Moi für schuldig gesprochen worden.

Vor zwei Wochen hatten auch im Nachbarland Uganda Mitarbeiter der Gefängnisse für die Abschaffung der Todesstrafe plädiert. Derzeit sammelt dort eine Kommission zur Verfassungsreform Anregungen der Bevölkerung für ein überarbeitetes Rechtssystem. (APA/dpa)