Wien - "Die Folgen der früher üblichen Salzstreuung, bei der die Salzanreicherung in den Böden zum Siechtum von Alleebäumen geführt hat, ist noch vielen in Erinnerung", betont Umweltanwältin Andrea Schnattinger. "Das Salz gelangt auch ins Grundwasser, wo es sich anreichern und die Wasserqualität beeinträchtigen kann. Auch auf den Gehsteigen stellt das Salz besonders für Pfoten der Haustiere ein Problem dar." Für diesen Zweck gebe es umwelt-, pfoten- und schuhe-schonende Mittel, wie zum Beispiel Kaliumkarbonat.

Die Umweltanwältin fordert daher die grundsätzliche Aufrechterhaltung des Salzstreuverbotes; nur Stadtautobahnen, Hauptdurchzugsstraßen, Schienenstraßen und Straßen ohne Begleitvegetation könnten ausgenommen werden. Und wenn, dann solle die besser dosierbare Feuchtsalzaufbringung angewandt werden.

Seitens der Umweltstadträtin Isabella Kossina, die das Ende des generellen Streuverbotes angekündigt hatte, hieß es, diese Position sei von ihrer nicht weit entfernt. Eine Arbeitsgruppe solle nun Lösungen erarbeiten. (frei/DER STANDARD, Printausgabe, 26.2.2003)