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An Starmania nahmen sie nicht teil. Ansonsten waren sie bei vielen musikalischen Newcomer-Bewerben erfolgreich. Urban Ego konnten neben anderen den Ö3 Pop Wettbewerb 1997 und den FM4 Contest 2000 für sich entscheiden. Nicht ohne Grund.

Die Stimme von Richie Sonix, Frontman der Wiener Formation, erinnert ein wenig an Rob Thomas von Matchbox 20. Auch die Texte und Melodien lassen sich am einfachsten in die Schublade des amerikanischen Alternative Rock stecken und weisen für österreichische Verhältnisse ungewöhnliche Klasse auf. Der kommerzielle Durchbruch lässt allerdings auf sich war- ten. Urban Ego sind überzeugt, dass echte Rockmusik immer melancholisch "anbiedernd" sein müsse. Diese eigenwillige Haltung verhalf der Band, mit Größen wie The Cult, H-Blockx, Papa Roach oder HIM zu spielen. Mehr als ein Plattenvertrag mit dem Berliner Label Sony Atv ergab sich aber nicht.

Das Problem ortet Richie in der heimischen Szene: "Das Musikmachen wird hier unter der Kategorie Hobby geführt." Dass Musik mehr als ein Hobby ist, beweisen Urban Ego mit ihrer aktuellen Single "Angry Young Man" (FM4) und mit dem Auftritt im Shelter. Ein echter Geheimtipp. Leider. (ath/(DER STANDARD; Printausgabe, 26.02.2003)