Wien - Die Medikamentenkosten sind 2002 mit 2,2 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand gestiegen. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, gab es mit einem Plus von 7,2 Prozent eine Rekordsteigerung. 2000 hatte der Anstieg noch 5,7 Prozent betragen, 2001 war er bei 4,8 Prozent gelegen.

Der Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, Josef Kandlhofer, nannte als Ursache der Entwicklung die neuen Produkte, die auf den Markt kommen. "Die sind wesentlich teurer als die schon vorhandenen". Die Schere zwischen Einnahmen aus Beiträgen und Ausgaben für Medikamente wird unterdessen immer größer. Kandlhofer will ein Maßnahmenpaket schnüren. "Vor allem sollen verstärkt Generika, Nachahmerprodukte, eingesetzt werden". Österreich bildet hier im EU-Vergleich fast das Schlusslicht. Während in Deutschland rund 30 Prozent Generika verwendet weden, sind es in Österreich nur sechs Prozent. (APA)