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Paris - Der französische Telekommunikationsriese France Telecom hat sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2002 um rund 20 Prozent gesteigert. Vorstandschef Thierry Breton sagte am Dienstag auf der Hauptversammlung in Paris, das Ergebnis werde "leicht unter 15 Mrd. Euro" liegen. Die Wirtschaftszeitung "Les Echos" berichtete, der Nettoverlust dürfte allerdings noch einmal 20 Mrd. Euro ausmachen.

Die vor allem durch Abschreibungen wie bei der deutschen Mobilcom aufgehäuften Rekordschulden seien Ende des Jahres auf 68 Mrd. Euro leicht gesenkt worden, sagte Breton weiter. Mitte 2002 stand France Telecom noch mit 69,6 Mrd. Euro in der Kreide.

Breton hatte kürzlich angekündigt, die Verschuldung ohne größere Firmenverkäufe bis 2005 um 30 Mrd. Euro zu reduzieren. Sein Finanzberater Frank Dangeard erläuterte vor den Aktionären, das Unternehmen wolle 2003 und 2004 nur Beteiligungen in einer Größenordnung von ein bis zwei Mrd. Euro veräußern.

Breton erklärte, die Insolvenz von Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid stelle den Vertrag mit dem deutschen Telefonunternehmen nicht in Frage. France Telecom hatte sich bereit erklärt, die beim Aufbau eines UMTS-Netzes in Deutschland aufgelaufenen Kosten zu übernehmen, zugleich aber jede weitere Unterstützung für Mobilcom gekappt.

Mit Breton als Nachfolger von Michel Bon an der Konzernspitze hat France Telecom das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewonnen. Die Aktie legte an der Pariser Börse seit Jahresbeginn um knapp 25 Prozent zu. Zuletzt belasteten jedoch die Spekulationen über eine im Grundsatz bereits angekündigte Kapitalerhöhung den Kurs. (APA/AP)