Belgrad - In Montenegro gebe es keine vom UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag angeklagten Personen. Dies betonte heute, Montag, der montenegrinische Ministerpräsident Milo Djukanovic. Behauptungen, dass sich in Montenegro einige mutmaßliche Kriegsverbrecher aufhalten würden, seien "übliche Spekulationen". Podgorica würde hingegen mit "vielen ausländischen Behörden" kooperieren, die sich mit der Verhaftung von angeklagten Kriegsverbrechern befassen, fügte er hinzu.

Montenegro habe "keinen Grund, irgendjemanden zu verstecken, der auf der Haager Liste steht", betonte der Premier. Dies habe er auch Chefanklägerin Carla del Ponte anlässlich ihres Besuches vergangene Woche erklärt. Immer wieder gab und gibt es Spekulationen, wonach sich der ehemalige bosnisch-serbische Präsident Radovan Karadzic in Montenegro aufhalte. Karadzic ist - neben Ex-Oberbefehlshaber Ratko Mladic - der meistgesuchte Angeklagte des UNO-Tribunals. (APA)