Über den an der Zürcher Börse notierten Salzburger Handydienstleister EMTS, der durch Vorwürfe wegen Bilanzmanipulation und die Kündigung der Verträge durch Nokia in Bedrängnis geraten ist, werden nicht - wie ursprünglich angekündigt - bis Ende Februar die Ergebnisse der vom Wirtschaftsprüfer KPMG derzeit durchgeführten Prüfung vorliegen. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, sagte EMTS-Vorstandschef Christian Rosner am Montag zur APA. Wann die genauen Ergebnisse vorliegen werden, konnte Rosner nicht sagen.

Die ursprünglich für morgen, Dienstag, geplante Veröffentlichung der EMTS-Bilanzergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 wurde indes um einen Monat auf 25. März verschoben. EMTS hat 2002 in 15 Ländern mit rund 1.600 Mitarbeitern ersten Berechnungen zufolge 127 Mio. Euro Umsatz erzielt. Nach dem Rückzug aus der Schweiz, Monaco, den Niederlanden und Frankreich ist EMTS nun nur mehr in 11 Ländern mit rund 1.450 Mitarbeitern tätig.

Verbidlichkeiten

Auf Österreich entfallen mit rund 16 Mio. Euro rund 14 Prozent des Umsatzes. Hier zu Lande beschäftigt EMTS rund 200 Mitarbeiter, die meisten davon in der Handyfabrik im burgenländischen Parndorf. Die restlichen Mitarbeiter sind an den EMTS-Standorten Wien, Salzburg, Linz, Innsbruck und Graz tätig. Die Verbindlichkeiten der EMTS belaufen sich auf 17,3 Mio. Euro.

EMTS ist derzeit auf der Suche nach einem strategischen Partner, der nach Wunsch von Rosner auch Nokia wieder mit ins Boot holen soll. EMTS benötige nach der Vertragskündigung durch Nokia wieder "jemanden, der Umsatz und Volumen" einbringe und das Überleben der übrig gebliebenen elf EMTS-Standorte sichere, hatte Rosner kürzlich betont. (APA)