Wien - Erstmals wird die berühmte "Fledermaus" von Johann Strauß in der Volksrepublik China über die Bühne "flattern": Ab 8.Mai werden zwischen vier und sechs Vorstellungen der bekannten Operette in Peking und Shanghai zu sehen sein. Das Mozarteum Orchester Salzburg wird u.a. den Fledermauswalzer zum Besten geben, die Inszenierung von Bert Schifferdecker wird von heimischen Wirtschaftsunternehmen, vom Außenministerium und von Geldgebern aus China gefördert, um die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der beiden Länder zu intensivieren.Hoffnungsmarkt

"China ist der neue Zukunfts- und Hoffnungsmarkt. Österreich muss, um weiterhin als kulturelle Großmacht wahrgenommen zu werden, seine Präsenz in Asien ausbauen. Die 'Fledermaus' ist ein musikalischer Paradeexport. Wir müssen versuchen, auf unseren bekannten musikalischen Traditionen aufzubauen, dürfen keine Stereotypen und Klischees fürchten, um später auch andere, moderne kulturelle Akzente in Asien zu setzen", so Botschafter Emil Brix, Leiter der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium. Die Erstaufführung der Operette in Peking und Shanghai soll Vertretern der österreichischen Wirtschaft die Gelegenheit geben, wichtige Kontakte zu knüpfen, um "auf der Basis des kulturellen Erlebens die Beziehungen weiter zu fördern und zu intensivieren", betont Brix.

Regisseur Bert Schifferdecker gibt sich auf der Pressekonferenz zuversichtlich: "Ich bin stolz auf unser buntes Ensemble, besonders glücklich bin ich über die Teilnahme des Mozarteum Orchesters Salzburg. Wir blicken diesem spannenden Projekt mit großer Neugier und Begeisterung entgegen". Dem Ensemble gehören unter anderem Domino Blue, René Rumpold, Gerlinde Illich, Roman Frankl an. Der Schauspieler und Kabarettist Christoph Fälbl wird erstmals als "Frosch" zu sehen sein. Schifferdecker sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber:" In Shanghai haben wir die Möglichkeit, im größten Opernhaus Asiens zu spielen." (APA)