Wien - Der Grüne Bezirksvorsteher von Wien-Neubau, Thomas Blimlinger, fordert ein Buskonzept, das über die City hinausreichen sollte. "Nicht nur der 1. Bezirk ist innerstädtischer dichtverbauter Raum, sondern auch die angrenzenden Innenbezirke", so seine Begründung. Wenig Freude hat Blimlinger mit einer Busgarage unter dem Maria-Theresien-Platz zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum. Für diese gibt es inzwischen Grünes Licht aus dem Rathaus.

Laut einem Sprecher von Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) soll ab 2005 mit dem Bau der für rund fünfzig Touristen-Busse konzipierten Garage begonnen werden. Eineinhalb Jahre später könnte die Abstellfläche dann zur Verfügung stehen. Kosten soll das Unternehmen rund 18 Mio. Euro. Dem Vernehmen nach ist inzwischen auch das Denkmalamt - dessen Zustimmung notwendig ist - mit dem Projekt einverstanden.

Proteste von der Opposition

Proteste gibt es hingegen von der Opposition - und vom benachbarten 7. Bezirk (Neubau). Bezirksvorsteher Blimlinger in einer Aussendung: "Es geht vorrangig nicht um den Bau einer Garage, sondern um die Frage der Bewirtschaftung von Busabstellplätzen. Diese gibt es ja bereits im Museumsbezirk, werden aber leider von den Busfahrern nicht angenommen. Daher stellt sich für mich die Frage, warum das in einer Garage so sein soll."

Die Forderung nach einem Buskonzept für Wien besteht schon seit geraumer Zeit. Es wäre nun "fatal", eine Busgarage um viele Millionen quasi als Voraussetzung für dieses Konzept zu bauen, so Blimlinger. Der Verkehr im 7. Bezirk würde durch die Garage weiter anwachsen, weil ideale Zu- und Anfahrtsrouten durch Neubau verlaufen, kritisierte der Bezirksvorsteher. (APA)