CNN gibt der dritten und letzten Debatte nicht mehr den Raum, den die vorangegangen Diskussionen erhielten. Die CNN-UserInnen wählten - wenig überraschend - Obama zum Gewinner der Debatte. CNN-Analysten rechnen McCain Kampfeswillen und Esprit an, "Joe, den Klempner" als Symbol für den Durchschnittsamerikaner zu verweden, wäre ein netter Schachzug gewesen.

Zwar habe McCain mit seinem Conter "I am not Bush" gepunktet, meint Arianna Huffington in ihrem Blog. In der restlichen Debatte habe er aber seine Aussage Lügen gestraft. Teilweise wären seine Standpunkte wie ein Spiegelbild zu den Bushs gewesen, vor allem was die Außenpolitik betrifft. Zu Beginn mit Esprit angetreten, hätte sich McCain Diskussionsstil in Laufe der Debatte in verzweifelte Raserei verwandelt.

Obama sei viel zu ruhig und leidenschaftslos gewesen, meint Alexandra Stanley von der New York Times. McCain habe sich etwas zu intensiv auf "Joe den Klempner" eingeschossen, teilweise wären seine Versuche, die republikanische Wirtschaftspolitik anhand der Person Joe zu erklären, etwas verunglückt, seien zu "sarkatisch" rübergekommen.

Michael Tomasky von der britischen "Guardian" überzeugt Obama diesmal nicht. Obwohl er unterm Strich als Gewinner der Debatte bezeichnet werden könne, hätte Obama diesmal nur knapp die Nase vorne gehabt.

Washington Post Kolumnist E. J. Dionne Jr. springt nicht sehr freundlich mit McCain um. "Verzweifelt" habe er versucht, Obama in ein radikales Eck zu stellen, habe aber nur deutlich gemacht, dass ihm selbst der Esprit und das Temperament fehle, dass die WählerInnen an Obama lieben würden.