25 Prozent aller Menschen, die sich mit Elbot unterhalten, glauben mit einem Menschen zu plaudern

Foto: Elbot

1950 entwickelte der britische Mathematiker Alan Turin ein Testverfahren, wie man die Intelligenz von Computern messen kann. Dabei müssen die Maschinen im textbasierten Zwiegespräch mit Menschen, diese davon überzeugen, dass sie mit Menschen kommunizieren. Bei 30 Prozent Erfolgsrate über fünf Minuten Mensch-Maschine-Konversation könne man von "denkenden" Maschinen sprechen, legte Turin fest. 58 Jahre später hat es noch immer kein Rechner geschafft, aber man stehe knapp davor, versicherte der Organisator Kevin Warwick von der University of Reading.

25 Prozent Erfolgsquote

Beim 18. Loebner Preis, haben sich am 12. Oktober sechs sogenannte Artificial Conversational Entities (ACEs) dem Test gestellt. Alle Maschinen konnten demnach zumindest einen menschlichen Gesprächspartner täuschen. Der Gewinner, Elbot von Artificial Solutions, kam immerhin auf eine Erfolgsquote von 25 Prozent - das heißt 25 Prozent der Menschen, mit denen er sich unterhält, glauben, dass sie sich ebenfalls mit einer Person aus Fleisch und Blut unterhalten.

Plaudern mit Elbot

Laut Warwick seien bei dem Test erstmals zwei Maschinen in die Nähe der von Turing festgelegten 30-Prozent-Hürde gekommen. Den von den Menschen enttarnten Maschinen seien immerhin sprachliche Fähigkeiten zwischen 80 und 90 Prozent zugestanden worden. Gewinner Elbot kann im Web ausprobiert werden. Würden Maschinen erst einmal die 30 Prozent erreichen, beginne eine neue Phase der Mensch-Maschine-Kommunikation, so die Wissenschaftler. (red)