Ohne jede Schwiergkeit, dafür mit einem der schönsten Ausblicke auf das Salzburger Land, führt der Wanderweg zum Gipfel des Ochsenbergs.

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Grafik: DER STANDARD

Der Ochsenberg ist eine eher unscheinbare Erhebung in der westlichen Osterhorngruppe und nimmt sich aus dem Tal nicht gerade verlockend aus. Doch der Schein trügt, denn der Gipfel des Berges ist einer der schönsten Aussichtspunkte im Salzburger Land - und ein einsamer obendrein.

Von der kleinen, schmalen Gipfelkuppe bietet sich eine prächtige Rundschau, in der natürlich die Berchtesgadener Alpen mit Watzmann, Hoher Göll und Untersberg dominieren und immer wieder den Blick auf sich ziehen. Der Wanderer schaut zur Landeshauptstadt mit dem auffallenden Gaisberg und ins dahinterliegende Alpenvorland, zum Tennengebirge, zum Toten Gebirge, zu den benachbarten Erhebungen der Osterhorngruppe sowie in das Salzachtal mit Hallein und dem dahinter postierten Dürnberg. Auch der Kolomansberg mit seinen zwei Radarkupppeln lässt sich blicken. Weiters zu sehen sind neben dem Wiestal-Stausee der Trumer-, der Waginger- und der Wallersee, bei guten Verhältnissen auch der Chiemsee.

Etwas unterhalb des Gipfels liegt eine private Almhütte, die bei den Heimischen Märchenhütte heißt. Man hätte dafür keinen besseren Platz wählen können. Der Ochsenberg gilt als Blumenparadies, vor allem Schneerosen kommen dort in Massen vor. Einige davon beginnen schon im Spätherbst zu blühen.

Die Besteigung des Berges bietet keinerlei Schwierigkeiten, denn die Route verläuft bis zur malerischen Eibleckalm auf einem gleichmäßig geneigten, alten Fahrweg, dann folgt ein Steig, der ebenfalls keine besonders starken Steigungen aufweist. Mit Problemen verbunden ist allerdings der Übergang vom Ochsenberg zum benachbarten, etwas höheren Eibleck, denn auf dem Kamm gibt es Windbrüche, die noch nicht aufgearbeitet sind. Man muss also mit Hindernissen rechnen.

Die Route: Vom südlichen Wiestal-Stausee fährt man mit dem Auto nach Gaißau und auf der Spielbergalmstraße bis zur Mautstelle beim einstigen Gasthaus Zur schönen Aussicht. Auf der Straße steigt man ein kurzes Stück an und wechselt dann nach links auf die rote Markierung, die am Hang des Spielbergs, später unterhalb des Kallersbergs zur Eibleckalm und zum höchsten Punkt führt. Gehzeit 1¾ Stunden.

Der Rückweg erfolgt auf der Anstiegsroute, man braucht etwa 1¼ Stunden. Wählt man die Überschreitung zum Eibleck und steigt von dort „wild" über die Alm zur Anstiegsroute ab, verlängert sich der Weg um eine halbe Stunde. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/11./12.10.2008)