Mitten in der Stadt und auf weibliche Erotik-definitionen abgestimmt: "Magnolias".

Foto: Peter Korp

Wien - Schuld ist das Fernsehen. Denn der häufige Konsum von "Sex and the City" ließ in Judit Rabenstein den Wunsch wachsen, einen Beruf auszuüben, der mehr mit Sinnlichkeit und Erotik zu tun hat als jener einer Controllerin. Also gründete Rabenstein "Magnolias" - ein Webportal und Magazin rund um Spaß zu zweit. Wer sich da aber die x-te Version immergleicher XXX-Hefterln und Webpages erwartet, irrt. Denn Rabenstein legte Wert darauf, Sinnlichkeit, Erotik und Sex aus weiblicher Perspektive zu definieren - also ohne vordergründige, platt-obszöne Wham-bam-Attitüde.

Als die Neoerotikunternehmerin erkannte, dass Zuspruch und Nachfrage da waren und wuchsen, setzte sie den nächsten Schritt: Sie analysierte das Angebot auf dem Markt und die Bedürfnisse ihrer Klientel und erkannte, dass die Zeit reif für einen "weiblichen" Sexshop in zentraler Lage ist: "Frauen", beschreibt sie die (männliche) Mitbewerberszene höflich, "sind auf diesem Gebiet nicht als Zielgruppe präsent, sie werden bestenfalls mitbedient."

Doch seit Mittwoch muss es "wurden" heißen. Denn da eröffnete Judit Rabenstein in der Innenstadt - in der Spiegelgasse - den Shop "Magnolias". Der Name "Sex and the City" war nämlich schon vergeben. (rott/Der Standard/Printausgabe/10/10/2008)