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Grafik: Archiv

Über neue Spuren zum massenhaften Diebstahl von Kundendaten bei T-Mobile berichtet nun die Berliner "Tageszeitung" (taz). Und: Die Spuren führen dabei auch nach Österreich.

Vorgeschichte

Wie der deutsche Erotikunternehmer Tobias Huch in einem Interview erklärt, habe er vor gut zwei Jahren von einem Datenhändler aus Österreich einen Satz an Informationen angeboten bekommen, der ihm schnell verdächtig vorkam. 17 Millionen Datensätze, alle mit einer T-Mobile-Telefonnummer, wären wohl ein all zu großer Zufall gewesen, gerade auch angesichts dessen, da laut Huch schon damals in der Branche Gerüchte über einen massenhaften Diebstahl von Kundendaten bei T-Mobile die Runde machten.

Kein Interesse

Also entschloss sich Huch dazu, T-Mobile über seine Entdeckung in Kenntnis zu setzen, doch dort schien man nicht sonderlich an einer Aufklärung der Situation interessiert zu sein. Man versicherte dem Unternehmer, dass man seine Informationen an die Polizei weitergeleitet habe, und riet ihm dazu die Daten auf seinem eigenen Computer zu sichern.

Abgespeichert

Ein Besuch der Behörden blieb in Folge aber aus, dies obwohl Huch sogar die vermutete Identität des österreichischen Datenhändlers preisgegeben hatte. Seitdem lagern die 2-3 GByte an Daten auf seinem privaten Rechner, den Versuch sie zurück zu bekommen, habe die T-Mobile nie unternommen. Zu einer Aufdeckung der Affäre kam es erst als Huch schließlich der deutschen Justizministerin Zypries zufällig im Flugzeug begegnet sei, und ihr von dem Vorfall berichtete.

Versicherungen

Unterdessen versichert T-Mobile Österreich, dass keine Daten von österreichischen KundInnen des Unternehmens betroffen sein sollen. Man könne zu "99,99 Prozent ausschließen", dass entsprechende Datensätze auf dem illegalen Datenmarkt gelandet seien, so Klaus Steinmaurer, Justiziar und interner Datenschutzverantwortlicher von T-Mobile Austria, gegenüber orf.at. (red)