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Amy Goodman, Preisträgerin des Right Livelihood Awards

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Washington - "Willkommen bei Democracy Now, dem Krieg und Frieden-Report" - so begrüßt die amerikanische Journalistin Amy Goodman jeden Wochentag um 8 Uhr Ostküsten-Zeit ihr Publikum. Das Thema, das ihre von 700 TV- und Radiosendern übertragene einstündige Sendung beherrscht: Der Irakkrieg und seine Folgen.

Als US-Soldaten vor sechs Jahren im Irak einmarschierten, wurde Goodmans "Democracy Now" zum einzigen populären Medienforum für Irak-Kriegsgegner in den USA. "Amerikas Medien blockieren Informationen öfter als sie sie transportieren", kritisiert die zierliche 51- jährige mit der energischen Stimme, die von sich sagt, dass sie damit mehr Menschen erreicht als Talk-Ikone Larry King.

Die Harvard-Absolventin und Bestseller-Autorin war aufgefallen als sie die Machenschaften der US-Ölkonzerne in Nigeria aufdeckte. In Osttimor beobachtete sie unter Lebensgefahr den blutigen Unabhängigkeitskampf. Heute kämpft die vielfach preisgekrönte Journalistin zu Hause: gegen die Beschneidung der Bürgerrechte durch US-Gesetze nach nach dem 11. September. "Wir amerikanischen Journalisten müssen uns entscheiden, ob wir Schwert oder Schutzschild sein wollen", sagt Goodman. (APA/dpa)