Kabul - Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich nach Einschätzung der Vereinten Nationen im vergangenen halben Jahr merklich verschlechtert. Seit Jahresbeginn sei auch die Zahl der Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen gestiegen, heißt es in einem Bericht, den das Büro von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon am Dienstag in New York veröffentlichte. Mindestens 30 wurden demnach getötet, 92 weitere verschleppt.

Auch wenn es in einigen Bereichen Fortschritte gegeben habe, "ist mein Gesamteindruck, dass sich die Situation im Land in den vergangenen sechs Monaten verschlechtert hat", erklärte Ban in dem Bericht. Er sei aber zuversichtlich, "dass dieser Negativtrend umgekehrt werden kann".

Im August wurden laut UNO 983 sicherheitsrelevante Zwischenfälle gezählt, so viele wie in keinem Monat zuvor seit dem Sturz der Taliban. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AP kamen seit Jahresbeginn mehr als 4.600 Menschen in Afghanistan ums Leben, darunter mehr als 750 einheimische Polizisten. Die Vereinten Nationen geben die Zahl der getöteten Zivilpersonen mit rund 1.450 an. (APA/AP)