Wien - Die kroatische Regierung hat bei ihrer Sitzung am Dienstag die nordadriatische Insel Krk als Standort für den geplanten Flüssiggas-Terminal bestätigt. Damit folgte die Regierung dem Vorschlag einer Bewertungskommission, die das Gelände des Petrochemie-Werks "Dina" in der Nähe von Omisalj als Standort für den LNG-Terminal vorgeschlagen hatte. Die OMV, die mit 25,58 Prozent an der Projektgesellschaft Adria LNG beteiligt ist, begrüßte die Standortentscheidung als "wichtigen Meilenstein für das Projekt".

"Die Entscheidung für Krk ist eine ausgezeichnete strategische Wahl, die wir sehr begrüßen", sagte Werner Auli, Vorstand für OMV Gas & Power, laut Mitteilung. Die Adria LNG sei ein wichtiges Infrastrukturprojekt für die Versorgungssicherheit der Gasmärkte in Europa und stelle einen weiteren Schritt von OMV Gas & Power in den stark wachsenden LNG-Markt in Europa dar. Mit dem geplanten LNG-Terminal werde die gesamte Region von der Erweiterung des Gasangebotes profitieren.

Die Entscheidung der kroatischen Regierung sei auch im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Projekt-Konsortiums ermutigend. Damit rücke auch eine Einigung auf die Teilnahme der kroatischen Partner in greifbare Nähe.

Der geplante Regasifizierungsterminal auf Krk ist für LNG-Tanker mit einem Fassungsvermögen von bis zu 265.000 m3 ausgerichtet und soll anfänglich eine Kapazität von rund 10 Mrd. m3 pro Jahr erreichen. Die Inbetriebnahme ist für 2014 geplant. Die erwarteten Investitionskosten betragen rund 800 Mio. Euro.

Derzeitige Partner in dem Projekt sind E.ON Ruhrgas (Deutschland, 31,15 Prozent, OMV (25,58 Prozent), Total (Frankreich, 25,58 Prozent), RWE (Deutschland, 16,69 Prozent) und Geoplin (Slowenien, 1 Prozent).

Bei der Gründung der Adria LNG für das Flüssiggasprojekt in Kroatien im Oktober 2007 wurde bereits festgelegt, dass es eine Einstiegsmöglichkeit für kroatische Unternehmen im Ausmaß von 25 Prozent gibt. Die Beteiligungsverhältnisse sollten sich dann entsprechend verändern. (APA)