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Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) sieht die Mitarbeiter in der Telekommunikations- und IT-Branche (IKT) unterbezahlt und verschärft den Druck für höhere Ist-Gehälter. "Bislang wurden in der IT-Branche nur die kollektivvertraglichen Mindestgehälter für die etwa 35.000 Beschäftigten jährlich erhöht. Durch eine wie in den meisten anderen Branchen übliche Ist-Erhöhung würden auch die tatsächlichen Gehälter angehoben werden. Profitieren würden davon vor allem die über dem Mindestgrundgehalt bezahlten IT-Beschäftigten, das ist der überwiegende Teil der Betroffenen", hieß es von der Gewerkschaft am Mittwoch. Am 30. Oktober finde daher im Austria Center Vienna eine Beschäftigtenversammlung statt, hieß es.

"Der Angst vor Datenmissbrauch werden wenig konkrete Maßnahmen entgegengesetzt"

Auch die Arbeitgeber haben heute ihre Forderungen platziert - allerdings an die Politik. Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie trat in einer Aussendung für ein eigenes IKT-Ministerium ein. Derzeit seien IKT-Agenden über sieben Ministerien verteilt, eine zentrale Koordination gebe es nicht. "An den Folgen leidet unsere Wirtschaft bereits heute: 47 Prozent der heimischen IT-Unternehmen beklagen, dass sie nicht ausreichend Personal bekommen, 59 Prozent erwarten, dass sich die Situation verschlechtern wird. Die Nutzung von E-Government stagniert, weil es von den Österreichern nicht angenommen wird. Der Angst vor Datenmissbrauch werden wenig konkrete Maßnahmen entgegengesetzt", so Harl.