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Der afghanische Warlord und frühere Ministerpräsident Gulbuddin Hekmatyar übernahm für den Tod von zehn französischen Soldaten die Verantwortung.

Foto: AP/B.K.Bangash

Kabul - Zur Tötung von zehn französischen Soldaten in der Nähe von Kabul Mitte August hat sich der afghanische Warlord und frühere Ministerpräsident Gulbuddin Hekmatyar bekannt. In einem am Montag bei einer afghanischen Nachrichtenagentur eingegangenen Videoband erklärte Hekmatyar zugleich, zehn seiner Kämpfer seien gestorben, als die NATO-Soldaten am 18. August in deren Hinterhalt gerieten.

Für die Tötung der französischen Soldaten, die größtenteils dem 8. Fallschirmjägerregiment der Marineinfanterie angehörten, hatten zuvor bereits die Taliban die Verantwortung übernommen.

Frankreich schickt weitere Soldaten

Die Nationalversammlung und der Senat in Paris hatten vor einer Woche einer Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes auf unbestimmte Zeit zugestimmt. Die französische Regierung will außerdem weitere hundert Soldaten sowie Hubschrauber, Drohnen und Mörser nach Afghanistan entsenden. Frankreich beteiligt sich derzeit mit rund 3300 Soldaten an den beiden großen Einsätzen in und um Afghanistan, der NATO-geführten Truppe (ISAF) und der US-geführten Operation Enduring Freedom. Der Großteil der französischen Soldaten ist in Afghanistan stationiert; weitere Truppenteile befinden sich in Kirgisien und Tadschikistan. (APA)