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Die zwei Ferkel fressen gefrorene Karotten zur Abkühlung. Die lettischen Schüler bekommen frisches Gemüse als Brainfood.

Foto: AP/Tozer

Riga - Die lettische Regierung hat sich für ihre Offensive zur gesunden Ernährung von Schülern etwas Neues einfallen lassen: Künftig sollen an Lettlands Schulen Automaten aufgestellt werden, die statt den üblichen Schokoriegeln und sonstigen vorgefertigten Snacks frische Karotten ausspucken. Die von einer Privatfirma vorgebrachte Idee habe die Unterstützung des Gesundheitsministeriums erhalten, berichtete die baltische Nachrichtenagentur BNS am Donnerstag.

Junkfood-Verbot

Eine Packung frischer Karotten soll demnach zehn bis 15 Santims (14 bis 21 Eurocent) kosten. In Zukunft könnte das Sortiment der Gemüse-Automaten auf andere Frischwaren wie Radieschen erweitert werden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums.

Lettland bemüht sich um eine gesunde Ernährung der Kinder und Jugendlichen in den pädagogischen Einrichtungen des Landes. Vor zwei Jahren führte die Regierung in Riga ein sogenanntes Junkfood-Verbot in Schulen und Kindergärten ein.

Das Verbot betrifft neben künstlich gefärbten, gesüßten und koffeinhaltigen Getränken sowie Energy-Drinks, auch Zuckerl, Schokoriegel sowie Snacks mit einem übermäßigen Salzgehalt. Die Maßnahme rief damals die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright auf den Plan, die als Lobbyistin für den US-Getränke-Konzern Coca-Cola vergeblich bei der damaligen Präsidentin Vaira Vike-Freiberga intervenierte. (APA)