Machbar wäre das sportmedizinisch sinnvolle Sport-und-Musik-Gerät mit Navigation schon: Der Navi-Spezialist Garmin setzt seit langem bei Pulsuhren auf Satellitentechnologie - und hat mit dem "Forerunner 405" ein Gerät am Markt, das in Sachen GPS- und Web-Features Handys nicht nachsteht. Auch Polar, die seit Jahren weltweit tonangebende Marke in der Welt der Puls- und Sportcomputer, greift über die Sterne ins Web. Nur-Läufern empfiehlt man zwar weiterhin analoge Schuhsensoren (auch, weil diese Details wie Schrittfrequenz und Schrittlänge messen). Aber, erklärt Produktmanager Jan Müller, "die Leute wollen GPS. Der Trend geht eindeutig in diese Richtung - auch, weil das Multi-Sportlern entgegenkommt."
Liegt der Verzicht auf den Pulsmesser im Handy also daran, dass Herzschlag, MP3 und Telefon nicht in ein Gehäuse passen? Nein, wie Samsung im Frühjahr zeigte: Gemeinsam mit Adidas brachte man das (analoge) "miCoach"-System auf den Markt. Derzeit tüftelt man an einer Neuauflage. Mit GPS. Die Frage, wieso in lifestyligen Geräten nicht auch "wichtige" Werte gemessen werden, ist nicht neu: Vor zwei Jahren launchte Nike das iPod-kompatible System "Nike+", ein analoges Tempo- und Streckenmesssystem mit Web-Community. Obwohl Nike bei weniger schicken Systemen ans Herz denkt, verzichtet man hier darauf: Auch das im Sommer präsentierte "Sportband" misst keinen Puls.
Im Bild:
"Nike+"-Sportband
Schrittzähler. Misst Distanz, Zeit und Tempo. Laufdaten sind via iPod "hörbar". 59,95 Euro
+ einfache Handhabung
- kein Pulsmesser, wenig Analysepotenzial