Peking/Sydney - Die Olympischen Spiele 2008 in Peking sind Geschichte und also die Spiele 2000 in Sydney erst recht. Und doch ermittelt der Internationale Turnerbund (FIG) auch in ferner Vergangenheit. Noch ist nicht geklärt, ob die chinesischen Turnerinnen in Peking alt genug waren, um bei Olympia sporteln zu dürfen, neue Verdachtsmomente kommen zutage. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press prüft der Dachverband, ob Yang Yun und Dong Fanxiao bei den Olympischen Spielen vor acht Jahren in Sydney überhaupt starten hätten dürfen.

"Als wir uns all die Berichte anschauten, die vor, während und nach den Spielen auftauchten, gab es immer Gerüchte um das Alter der chinesischen Athleten in Sydney", zitiert die Agentur FIG-Generalsekretär Andre Gueisbuhler. "Wir hatten keine andere Chance. Wenn wir glaubhaft bleiben wollen, müssen wir uns die Dinge ansehen." Die Turnerinnen müssen im jeweiligen Olympia-Jahr mindestens 16 Jahre alt werden. Yang, deren Geburtstag offiziell auf den 12. Februar 1984 datiert ist, soll 2007 in einem TV-Interview gesagt haben, dass sie bei den Spielen 14 Jahre alt gewesen sei. Und laut eigenem Blog soll Dong in Sydney 15 und nicht 17 Jahre alt gewesen sein. (red; DER STANDARD Printausgabe 26. September 2008)