Fünf Jahre nach der Verabschiedung des Ökumenischen Sozialworts der Kirchen lädt die Evangelische Akademie zu einer Diskussion, die das Dokument aus Frauensicht beleuchten soll.
In der Vorbereitung des Ökumenischen Sozialwortes, das 2003 von allen 16 im ökumenischen Rat vertretenen christlichen Kirchen in Österreich verabschiedet wurde, spielte eine Frauenkonsultation und das danach erarbeitete "Sozialwort der Frauen" keine unbedeutende Rolle: Ein gendersensibler Ansatz fand in alle Kapitel Eingang.
Auch fünf Jahre später erscheint es sinnvoll und notwendig, die soziale Lage in Österreich speziell dem kritischen Blick von Frauen zu unterziehen. Anhand von zwei ausgewählten Bereichen soll nach Veränderungen in den letzten Jahren und nach Zukunftsperspektiven Ausschau halten: Wie leben Frauen am Rande des offiziellen Arbeitsmarktes? Was brauchen Putzfrauen, Pflegerinnen, Bettlerinnen ..., von denen ein hoher Prozentsatz Migrantinnen sind?
Und: Wie können Frauen ihre Existenz im Alter sichern? Welche rechtlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen braucht gutes Leben für alte Frauen?
Die konkreten Bereiche werden auf dem Hintergrund allgemeiner Überlegungen für ein neues Denken des Sozialen betrachtet. Feministische Theorie wie christliches Menschenbild haben dafür – in zuweilen überraschender Konvergenz – spannende Ansätze zu bieten. Bei der Konsultation werden Ethikerinnen und Expertinnen aus einzelnen Bereichen ihre Thesen und Erfahrungen vorstellen und miteinander und mit dem Publikum diskutieren. (red)