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Der Flakturms soll nach aktuellen Plänen um zwei transparente Geschoße aufgestockt werden

Foto: APA/HAUS DES MEERES

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Die Fassade soll bunt werden

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Wien - Franz Six, Präsident des Trägervereins des Haus des Meeres präsentierte heute Mittwoch Pläne vom Architekturbüro "pumar Pesendorfer und Machalek", wie der Umbau des Haus des Meeres aussehen könnte.

Der Flakturms soll bei diesen Plänen um zwei transparente Geschoße aufgestockt werden.  Zusätzlich zum Ausbau soll der Turm auch farblich verändert werden. Er soll einem großen Aquarium ähnlich sehen, erklärte Six.

Bunte Platten

Entworfen wurde die Fassadengestaltung von Künstler Oliver Feistmantl. Sie besteht aus bedruckten Platten, die am Beton montiert werden sollen. Die Kosten dafür werden im "Haus des Meeres" auf rund 160.000 Euro geschätzt. Die Maßnahme hätte laut Six den Vorteil, dass sie Schutz vor sich aus der Fassade lösenden Betonstücken biete.

"Wir fühlen uns verpflichtet, dieses Haus nach oben hin auch zu vollenden", betonte Six.  Geplant sind ein weiteres Aquarium, ein Restaurant, eine Bar und eine Dachterrasse. Ein Restaurant würde ein zusätzliches Service für die jährlich rund 300.000 Besucher darstellen.

Dach in  Form eines Rochens

Das Dach soll in der Form eines überdimensionalen Manta-Rochens gestaltet werden. Die Terrasse soll einen imposantem Ausblick auf Wien bieten.

Künstlicher See und angebauter Lift

Einen Stock tiefer, im Restaurant, können die Besucher an einem künstlichen See sitzen, bei dem es sich in Wahrheit um ein riesiges Aquarium mit neun Metern Wassertiefe handeln soll. Zu erreichen wäre der Dachausbau mittels Lift, der außen am Turm angebaut werden würde.

Realisierung noch offen

Die Realisierung der Projekte ist unterdessen noch offen. "Frühestens 2010 können wir an die Realisierung denken", so Six. Vor allem die Aufstockung ist heftig umstritten. Die Aufstockung des Flakturms im Esterhazy-Park würde rund 5 bis 6 Mio. Euro kosten. Die aktuelle Präsentation des Projekts bedeute aber nicht automatisch das Aus für Turm-Projekte anderer Investoren, erklärte Six. Sollte es ein durchfinanziertes "Fremdprojekt" geben, könne man auch darüber noch reden. Der Vereinschef machte aber keinen Hehl daraus, dass er wenig Freude mit einem Hotelbau hätte.

Entsprechende Pläne für ein Hotel auf dem 47 Meter hohen Flakturm sind erst jüngst kursiert. (Wir berichteten: Bewohner fürchten um Park und Sonnenlicht ). Ein ähnliches Vorhaben hatte es aber auch schon in den 1990er Jahren gegeben. Six will zunächst die Reaktionen auf das heute angekündigte Vorhaben abwarten. Sind diese überwiegend positiv, soll um die entsprechenden Genehmigungen angesucht werden.

Bezirksvorsteherin erfreut

Die Mariahilfer Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SPÖ) zeigte sich am Mittwoch über die Ausbaupläne erfreut. Das Restaurant und die damit verbundene Aufstockung des Flakturms um zwei Geschoße werden keinen negativen Einfluss auf den Bezirk nach sich ziehen, befand sie in einer Aussendung. "Jedenfalls fügt es sich besser in die Umgebung ein, als ein mehrstöckiges Hotel", so die Bezirksvorsteherin.(APA)