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Böse Überraschung für Rapid: Der Meister kam mit Rieds Spielweise erneut mehr schlecht als recht zurecht.

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Ried - Die SV Ried hat am Dienstagabend zum Auftakt des zweiten Bundesliga-Saisonviertels Rapid im eigenen Fill-Metallbau-Stadion mit 1:0 (0:0) besiegt. Die Oberösterreicher fügten den Wienern, die zuletzt acht Runden unbesiegt waren, damit die erste Niederlage seit dem 1:3 bei Sturm Graz zu und sind weiterhin in der eigenen Heimstätte ungeschlagen.

Ried-Coach Paul Gludovatz setzte wie schon im Aufeinandertreffen am Freitag (1:1) auf eine zusätzliche Dreierkette vor der Dreierabwehr und hatte damit anscheinend genau die richtige taktische Variante gewählt. Rapid, das anstelle des nicht einsatzfähigen Boskovic mit dem jungen Drazan auf der linken Mittelfeldseite begann, hatte zwar vor der Pause deutlich mehr Spielanteile, kam aber zu keiner einzigen richtig guten Chance. Auf der anderen Seite hatten die Oberösterreicher mehrmals die Führung auf den Beinen.

Tokic rettete nach einem Heber von Nacho gerade noch vor der Linie (22.), der von Lexa ideal bediente Salihi schoss nach einem Konter drüber (41.) und denn setzte Nacho  einen Kopfball neben das Tor (43.). Die beste Möglichkeit hatte aber unmittelbar vor dem Pausenpfiff Solospitze Salihi, dessen Kopfball an die Stange ging (45.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, die Gefährlichkeit der Rieder stieg eher noch an. Hedl lenkte einen Schuss Ulmers zur Ecke (50.). Lexa vergab alleine vor dem Rapid-Schlussmann, nachdem er von Salihi ideal freigespielt worden war (54.).

Zwei Minuten später durfte der Großteil der 6.200 Fans im Rieder Stadion dann endlich jubeln. Der 22-jährige Ulmer schloss einen 40-Meter-Sololauf mit einem Schuss ins kurze Eck ab (56.) zur Rieder Führung ab.

Danach entwickelte sich eine offenere Partie mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. Aufseiten Rapids, die zuletzt auswärts drei Siege en suite gefeiert hatte, ging ein Kavlak-Schuss über das Tor (65.), Hoffer verzog knapp (76.) Keeper Gebauer wäre hier aber wohl zur Stelle gewesen.

Die letzte Chance auf den Ausgleich ließ abermals Hoffer aus, dessen Kopfball nach einer Maierhofer-Flanke doch deutlich über das Tor ging (82.). Rieds erster Erfolg gegen Rapid seit dem 29. Juli 2006 war tatsächlich Realität. (red/APA)

SV Josko Fenster Ried - SK Rapid Wien  1:0 (0:0). Fill-Metallbau-Stadion, 6.200 Zuschauer, SR Brugger.

Tor: 1:0 (56.) Ulmer

Ried: Gebauer - Stocklasa, Glasner, Burgstaller - Hadzic, Mader, Ulmer - Lexa, Nacho (78. Hackmair), D. Berger (85. Kovacevic) - Salihi (92. Drechsel)

Rapid: Hedl - Dober (58. Thonhofer), Tokic, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Kavlak (84. Hiden), Drazan (75. Jelavic) - Hoffer, Maierhofer

Gelbe Karten: Hadzic, Mader bzw. Katzer, Dober, Kavlak