Wien/Budapest  - Die Wiener Börse hat von der ungarischen Finanzmarktaufsicht (PSZAF) grünes Licht für die Erhöhung ihrer bestehenden Beteiligung an der Budapester Börse (BSE) auf bis zu 50,45 Prozent erhalten. Das berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag. Die Wiener Börse wurde über die Entscheidung offiziell noch nicht informiert, wie auf Anfrage der APA zu erfahren war.

Durch die Aufstockung ihrer Beteiligung an der Budapester Börse würde die Wiener Börse auch eine indirekte Beteiligung im Ausmaß von 46,7 Prozent am Clearinghaus Keler erhalten, berichtet MTI.

Im Juni hatte die Wiener Börse angekündigt, von der UniCredit Bank Hungary deren 25,2 Prozent an der Budapester Börse zu erwerben. Damit erhöht sich der Anteil der Börse Wien an der BSE auf 37,7 Prozent. Insgesamt hatte das österreichische Konsortium im Jahr 2004 68,8 Prozent an der BSE erworben.

Nun will die Wiener Börse auch die Anteile der Raiffeisen Zentralbank (RZB) und der Erste Group Bank (jeweils 6,37 Prozent) übernehmen und käme damit auf eine Mehrheit von 50,44 Prozent an der Budapester Börse. Die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) besitzt 12,5 Prozent der BSE und soll dem Vernehmen nach die 5,85 Prozent der Erste Befektetesi übernehmen. (APA)