Paris - Frankreich hat die USA indirekt, aber klar zu einem behutsameren Vorgehen im Afghanistankrieg gemahnt. Premierminister Francois Fillon nannte dabei insbesondere die unbeabsichtigte Tötung von Zivilisten und Angriffe auf pakistanisches Staatsgebiet. "Eine Bombe darf nicht mehr Feinde schaffen, als sie beseitigt", sagte Fillon am Montag in Paris bei einer Parlamentsdebatte über die Fortsetzung des Afghanistaneinsatzes.

"Unsere Piloten haben die Anweisung, nur zu schießen, wenn die Ziele zu 100 Prozent erkannt sind", sagte Fillon. "Es ist wichtig, dass unsere Verbündeten - alle unsere Verbündeten -, diese Wachsamkeit zeigen, die wir uns auferlegen." Der "rein militärische Ansatz mit seinen Kollateraldramen ist an seine Grenzen gestoßen".

Man dürfe zwar nicht zulassen, dass die Taliban sich in Pakistan reorganisierten, sagte Fillon. "Man muss handeln. Doch ich möchte sagen, dass man es mit den Pakistanern, mit ihrer Zustimmung, tun muss." Pakistan hatte jüngst den USA vorgeworfen, islamische Kämpfer auf pakistanischem Gebiet angegriffen zu haben. Fillon plädierte aber grundsätzlich für eine Fortsetzung des Afghanistaneinsatzes, bis die Stabilisierung erreicht sei. (APA/dpa)