Zwei Tage nach dem verheerenden Bombenanschlag auf das "Marriott"-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad haben Rettungskräfte die Suche nach weiteren Todesopfern beendet. Wie der Sender Geo TV unter Berufung auf die Behörden berichtete, wurden in den 298 Gästezimmern sowie in den öffentlichen Bereichen des ausgebrannten Hotels keine weiteren Toten gefunden.

Nach Regierungsangaben waren bei dem Anschlag am Samstagabend 53 Menschen ums Leben gekommen, darunter der tschechische Botschafter und weitere Ausländer. Die Leiche des getöteten Botschafters wurde am Montag mit einer Sondermaschine nach Tschechien ausgeflogen. Von den mehr als 260 Verletzten würden noch etwa 100 in Krankenhäusern behandelt.

Der folgenschwerste Terroranschlag in der Geschichte der pakistanischen Hauptstadt wurde international verurteilt. Die Atommacht Pakistan gilt als enger Partner des Westens im Kampf gegen den Terrorismus.

Im Bild: Der brennende LKW vor der Explosion des Sprengstoffes.

Präsident Zardari verkündete, das "Krebsgeschwür" des Terrorismus "ausrotten" zu wollen. Seine Frau Benazir Bhutto war im Dezember vergangenen Jahres nach einer Wahlkampfkundgebung ermordet worden. Justizminister Farooq Naek verglich den Anschlag auf das Hotel mit dem 11. September in den USA.

Unter den Toten sind auch zwei US-Bürger und ein Vietnamese. Weiter vermisst wird ein dänischer Diplomat. Unter den rund 270 Verletzten sind mindestens 21 Ausländer.  Österreicher waren keine unter den Opfern. Premierminister Yousaf Raza Gilani besuchte Opfer des Attentats im Krankenhaus. Am Montag äußerste er im Fernsehen die Vermutung, dass die Anschläge innenpolitische Motive habe. Die Attentäter hätten die neue pakistanischen Regierung boykottieren wollen. Die pakistanische Regierung dürfte aber die radikalislamischen Taliban verantwortlich machen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. (red)