Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei eher geringem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 106,53 Punkte oder 3,43 Prozent auf 2.998,08 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 47 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.045 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,41 Prozent, DAX/Frankfurt -1,77 Prozent, FTSE/London -1,78 Prozent und CAC-40/Paris -1,50 Prozent.

Immer tiefer nach unten ging es für den ATX am letzten Handelstag der Woche. Nach einem schwachen Start zogen Gerüchte um Liquiditätsprobleme bei der Fortis Bank und eine schwache Wall Street-Eröffnung den Leitindex weiter nach unten. Im Fokus standen nicht zuletzt wegen einer neuerlichen Bankenpleite in den USA die Finanztitel. Die größte US-Sparkasse Washington Mutual ist insolvent und wird von JP Morgan Chase übernommen.

Raiffeisen International waren im ATX-5 die größten Verlierer mit einem Minus von 6,33 Prozent auf 59,29 Euro (674.032 Stück). Erste Group verschlechterten sich um 2,77 Prozent auf 38,90 Euro (1,255.898 Stück).

OMV verloren deutlicher als der Ölsektor im Euro-Stoxx-600, der um 2,33 Prozent nachgab. Die OMV-Titel brachen um 5,77 Prozent auf 32,20 Euro ein (1,028.139 Stück).

Auch voestalpine und Telekom Austria zeigten sich sehr schwach. voestalpine wurden von einem negativen Sektorumfeld belastet - Stahlwerte waren europaweit die Tagesverlierer - und verschlechterten sich um 2,66 Prozent auf 23,04 Euro (621.594 Stück).

Vienna Insurance Group ermäßigten sich um 2,26 Prozent auf 35,10 Euro (219.954 Stück). Merrill Lynch hat seine Anlageempfehlung für die Titel von "Neutral" auf "Buy" angehoben, das Kursziel laut Händleraussagen jedoch von 47 auf 43 Euro reduziert.

Die Wasseraufbereiter stellten nachrichtenlos die Tagesverlierer. So rutschten Christ Water um 14,63 Prozent auf 4,20 Euro (83.572 Stück) und BWT um 5,45 Prozent auf 20,80 Euro ab (22.650 Stück).

Dagegen legten Immoeast eine Kehrtwende aus der Verlustzone hin und stiegen um 2,97 Prozent auf 2,08 Euro (1,734.096 Stück). Sparkassen Immobilien gewannen hingegen auf der anderen Seite des Kurszettels um 3,78 Prozent auf 5,21 Euro (74.077 Stück). (APA)