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Für die Alitalia sieht es schlecht aus, die Airline steht sprichwörtlich im Regen.

Foto: APA/EPA/Claudio Peri

Für Italiens konkursreife Airline Alitalia beginnt ihre vielleicht letzte Woche. Angeblich sind nur mehr 20 Millionen Euro in der Kasse, bei einem täglichen Verlust von drei Mio. würde dies bis Monatsende die Pleite bedeuten.

Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi forderte die Compagnia aerea italiana (CAI) auf, die Verhandlungen mit den Gewerkschaften wieder aufzunehmen. Die Gespräche wurden in der letzten Woche abgebrochen, CAI zog das Angebot für die Übernahme der Alitalia-Flugsparte zurück.

Lehman-Insolvenz erschwerte Sanierung

Angeblich sind sich die 18 CAI-Mitglieder uneinig, ob und wie die Verhandlungen wiederaufgenommen werden sollen. Der Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers hat die Finanzierung der Alitalia-Sanierung, die rund 1,5 Mrd. Euro kosten würde, erschwert. Die US-Bank hätte Mittel für den Deal vorstrecken sollen.

Auch bei den Gewerkschaften herrscht Uneinigkeit. Während die Vertreter der Flugbegleiter nun einlenken wollen, sind die Piloten weiterhin auf Kollisionskurs.
Laut Medienberichten drängt die Regierung die deutsche Lufthansa, ein Angebot für Alitalia zu überdenken. (tkb, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.9.2008)