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Veli Kavlak in Unterzahl gegen Ried.

Foto: AP/Punz

Wien - Rapid Wien hat am Freitagabend in der 9. Runde der tipp3-Fußball-Bundesliga den angepeilten Heimsieg gegen Ried nicht geschafft. Stattessen musste der Meister froh sein am Ende noch ein 1:1-(0:0)-Unentschieden gegen die Oberösterreicher zu retten, die zum ersten mal seit zwei Jahren wieder in Hütteldorf punkten konnten.

Ried-Coach Paul Gludovatz setzte auf ein 3-3-3-1-System und bremste damit von Beginn an den Schwung der Hütteldorfer. Diese erarbeiteten sich zwar zunächst eine klare Feldüberlegenheit, spielten aber in der ersten Hälfte nur eine einzige gefährliche Szene heraus: Drei Minuten vor dem Pausenpfiff flankte Dober nach Doppelpass mit Hofmann von rechts in den Fünfmeterraum, dort köpfelte Maierhofer Keeper Gebauer an und Hoffers Nachschuss fiel zu schwach aus (42.).

Ansonsten merkte man kaum, dass Rapid alle Duelle der vergangenen Saison mit einem Gesamt-Torverhältnis von 12:0 gewonnen und dem Gegner in 22 Partien im Hanappi-Stadion bei 16 Siegen nur 6 Remis erlaubt hatte. Die Oberösterreicher machten den Grün-Weißen das Leben schwer - sie standen gut, machten die Räume eng und zeigten sich ballsicher. Selbst kamen sie allerdings kaum vor Hedls Kasten. Ein Weitschuss von Kujabi ging knapp drüber (6.), Salihi setzte einen Roller neben die rechte Stange (15.).

Rapids erste Möglichkeit hatte Hofmann mit einem Freistoß, den Gebauer aber ohne Probleme bändigte (21.). Bei einer Kavlak-Hereingabe von links war ebenfalls Rieds Schlussmann zur Stelle und faustete den Ball knapp vor Hoffer aus der Gefahrenzone (33.). Danach vergab Maierhofer die angesprochene Kopfballchance und Referee Einwaller lud mit dem torlosen Remis zum Pausentee.

Gleich nach Wiederbeginn rettete Hedl nach einer Flanke vor Nacho (46.). Vier Minuten später machte es der Spanier besser: Lexa setzte ihn mit einem schönen Lochpass in Szene, Nacho schloss aus kurzer Distanz mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck zum 0:1 ab (50.). Der völlig freie Salihi verpasste das 0:2, weil Hedl ihm mit einer Glanztat den Ball vom Fuß fischte (52.), und scheiterte nach einem Schuss aus spitzem Winkel ein weiteres Mal am Rapid-Goalie (61.).

Allmählich wurden die Wiener besser, ein Weitschuss-Versuch von Patocka ging noch klar drüber (64.). Nach einer Hofmann-Flanke von rechts köpfelte Boskovic über die Querlatte (73.), ein Tokic-Kopfball wurde von Gebauer mit Mühe drübergelenkt (75.). Schließlich trugen die Bemühungen der Hausherren aber Früchte: Ein Corner des eingewechselten Ketelaer landete im Gewühl im Rieder Fünfmeterraum, wo der von Katzer bedrängte Burgstaller den Ball ins eigene Tor abfälschte - 1:1 (76.).

Nun erst wachten die Hausherren auf und starteten ihre Schlussoffensive. Ried hielt dagegen und vergab durch Lexa eine Möglichkeit. Hofmann hatte mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze (90.) die letzte Möglichkeit Rapid noch zum Sieg zu schießen - allein er verfehlte das Gehäuse. (APA/red)

SK Rapid Wien - SV Ried 1:1 (0:0). Wien, Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR
Einwaller.

Torfolge: 0:1 (50.) Nacho, 1:1 (76.) Katzer

Rapid: Hedl - Dober, Tokic, Patocka (75. Ketelaer), Katzer - Hofmann, Heikkinen, Boskovic (84. Thonhofer), Kavlak - Maierhofer, Hoffer (58. Jelavic)

Ried: Gebauer - Stocklasa, Glasner, Burgstaller - Hadzic, Mader (90. Strak), Ulmer - Lexa (89. Denis Berger), Nacho (80. Kovacevic), Kujabi - Salihi

Gelbe Karten: Patocka, Heikkinen, Hofmann bzw. Ulmer, Lexa