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Mit dem Geburtsdatum und dem Ort, an dem Sarah Palin ihren Ehemann kennengelernt hat, will ein Hacker den E-Mail-Account von McCains Vize geknackt haben.

Foto: AP/ Dempsey

Nach dem Hack des privaten E-Mail-Accounts von Sarah Palin am Dienstag, hat sich nun der vermeintliche Hacker zu Wort gemeldet. Es sei sehr einfach gewesen, die Accounts der Gouverneurin von Alaska zu hacken. Es seien dazu nur wenige, simple Schritte nötig gewesen.

Screenshots veröffentlicht

Screenshots des Postfachs und E-Mail-Texte der Vizekandidatin von Präsidentschaftsanwärter John McCain waren im Web veröffentlicht worden. Ihre Echtheit war kurz darauf bestätigt worden. Die Texte sollen darauf hinweisen, dass Palin die privaten Mail-Accounts von Yahoo für Regierungsgeschäfte genutzt haben könnten, um die Archivierungspflicht zu umgehen (der WebStandard berichtete).

Sohn eines Demokraten?

Im Forum 4chan hat sich ein Blogger namens Rubico als verantwortlicher Hacker zu erkennen gegeben, wie Wired berichtet. Blogger hatten ihn anhand seiner E-Mail-Adresse als College-Studenten aus Tennessee identifiziert. Das Online-Magazin habe daraufhin herausgefunden, dass der Vater des Studenten Abgeordneter der Demokraten in Tennesee sei. Von offizieller Seite gebe es allerdings noch keine Verdächtigen in dem Fall. Weder Vater noch Sohn seien bislang von den Behörden kontaktiert worden.

Keine Hacker-Tricks

Wie der vermeintliche Hacker in den mittlerweile gelöschten Postings beschrieb, habe er keine Tricks anwenden müssen um den Account zu knacken. Er haben lediglich Palins Passwort mithilfe ihres Geburtsdatums, der Postleitzahl und dem Ort, wo sie ihren Ehemann kennengelernt hat, zurückgesetzt. Bei letzterer Information soll es sich um die "Geheimfrage" von Yahoo gehandelt haben, mit der man ein Passwort zurücksetzen kann. Die richtige Antwort (Wasilla High) habe der Hacker im Web gefunden.

Angst vor dem FBI

Wie "Rubico" in dem Forum schrieb, habe er alle E-Mails gelesen, aber nichts gefunden, was der Kandidatur von Sarah Palin schaden könnte, was er eigentlich gehofft hatte. Da er zur Verschleierung seiner IP-Adresse nur einen Proxy verwendet habe, befürchtete er, dass er vom FBI aufgespürt werden könnte.

Passwort zurückgesetzt

Nachdem das abermals zurückgesetzt Passwort von Palins Accounts durch einen Screenshot veröffentlicht wurde, hatten mehrere Blogger versucht, das Passwort erneut zurückzusetzen. Die ungewöhnlichen Aktivitäten sollen daraufhin eine Sicherheitssperre bei Yahoo aktiviert und den Account für 24 Stunden unzugänglich gemacht haben. Am Mittwoch waren die beiden Accounts gov.sarah@yahoo.com und gov.palin@yahoo.com gelöscht worden. (red)