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Vertreter der staatlichen Ermittlungsbehörden hatten Grisham wegen seines Buchs "Der Gefangene" der üblen Nachrede bezichtigt.

AP/TINA FINEBERG

Oklahoma City  - Ein US-Richter hat eine Verleumdungsklage gegen den Bestsellerautor John Grisham abgewiesen. Vertreter der staatlichen Ermittlungsbehörden hatten Grisham wegen seines Buchs "Der Gefangene" der üblen Nachrede bezichtigt. Die Geschichte eines Justizskandals beruht auf einer wahren Begebenheit: In einer Kleinstadt in Oklahoma wurden in den 80er Jahren zwei Männer wegen Mordes an einer Bardame zum Tode beziehungsweise zu lebenslanger Haft verurteilt. Zwölf Jahre später bewies ein DNA-Test ihre Unschuld.

Als wahrer Täter wurde der einstige Hauptbelastungszeuge der Anklage überführt. Die Kläger warfen Grisham sowie zwei weiteren Autoren vor, sie absichtlich falsch dargestellt zu haben. Bezirksrichter Ronald White hob in seiner Urteilsbegründung dagegen hervor, es sei wichtig, die Schwächen des Justizsystems offen zu kritisieren, damit sich derartige Fehler nicht wiederholten. (APA/AP)