Havanna - Der kubanische Filmregisseur Humberto Solás, eine der profiliertesten Persönlichkeiten des lateinamerikanischen Kinos, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Das teilte das kubanische Filminstitut ICAIC am Mittwoch (Ortszeit) in Havanna mit. Zur Todesursache machte das Institut keine Angaben. Solás fand seit "Lucía" (1967) mit seinen zahlreichen Filmen ein Publikum weit über Kuba hinaus. Im Jahr 2003 gründete er das Internationale Festival des Armen Kinos in Gibara, das auch aus Europa Unterstützung erfuhr.

Solás war ein Vertreter des Autorenkinos. Nach seinen ersten Erfolgen in den 70er Jahren drehte er auch zuletzt noch Filme wie "Miel para Ochún" (2001) und "Barrio Cuba" (2005). Vom Festival del Cine Pobre versprach er sich, dass es bei der Überwindung der negativen Folgen der Globalisierung behilflich sein könne, "arm" sollte es nicht an Ideen und künstlerischer Qualität sein, aber der eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten bewusst. (APA)