Bild nicht mehr verfügbar.

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: "Kunst im öffentlichen Raum soll nicht der Behübschung dienen, sondern Bewohner mit Gegenwartskunst konfrontieren"

Foto: APA/ FOTOSTUDIO HUGER

Wien-  Ein 15.000 Quadratmeter großen Park beim Wohnquartiers "Kabelwerk" in Meidling ewird am Donnerstag offiziell eröffnet. Das Besondere daran: In einem Wiesenabschnitt wurde ein fünfteiliger "Ornament-Vorhang" aus bedruckten Glasbildtafeln installiert. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) sprach bei der Präsentation von einem "ambitionierten, anspruchsvollen Projekt".

Das Kunstwerk, eine Gemeinschaftsarbeit der Künstlerin Maria Hahnenkamp und des Architekten Willi Frötscher, befindet sich in unmittelbarer Nähe der U6-Station Tscherttegasse. Es besteht aus fünf beidseitig bedruckten Glasplatten, die in Stahlrahmen eingefasst sind. Die weißen Ornamentmuster wurden mittels Siebdruck auf das Verbundsicherheitsglas aufgetragen.

Simulation eines Vorhangs

Die Simulation eines Vorhangs entsteht durch die spezielle Positionierung der einzelnen Glastafeln.  Je nach Blickrichtung verdichten oder erweitern sich die Ornamentmuster. Die Vorlagen für die Muster hat die Künstlerin  rund 150 Jahre alten Vorlagenbüchern entnommen.

Initiiert wurde das Projekt vom städtischen Fonds "Kunst im öffentlichen Raum" (KÖR), einer Kooperation zwischen den Ressorts Kultur, Wohnbau und Stadtentwicklung. Für KÖR-Geschäftsführer Gerald Matt thematisiert der "Ornament-Vorhang" das Verhältnis von Kunst, Mensch und Natur: "Das Ornament ist Verdichtung und Abstrahierung von Natur", wobei ein Park für eine zivilisierte, gestaltete Natur stehe.

In der Geschichte des kommunalen Wohnbaus habe Kunst immer eine zentrale Rolle gespielt, erklärte Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Allerdings: "Kunst im öffentlichen Raum soll nicht der Behübschung dienen, sondern Bewohner mit Gegenwartskunst konfrontieren". (APA)