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World of WarCraft und eine Karte von Washington, DC und schon steht dem terroristischen Plan nichts mehr im Wege, meinen US-ExpertInnen.

Screenshot: Archiv

Die US-amerikanischen Geheimdienste scheinen immer besorgter, dass Terroristen, allen voran natürlich Osama bin Laden, die "Vorzüge" virtuellen Welten für reale Angriffe ausnutzen könnten. Das Internet als Kommunikationsplattform - auch von Terroristen - ist schon lange ein Thema. Nun haben die US-Geheimdienste aber eine neue Bedrohung geortet - die Online-Rollenspiele.

Terror auf Basis von Warcraft

Bis dato wurde in den Gremien des Pentagon viel darüber geredet, aber wenig konkretes präsentiert. Nun haben ExpertInnen und WissenschaftlerInnen allerdings eine anschauliche Demonstration des terroristischen Bedrohungsszenarios in den Online-Rollenspielen vorgelegt. Als Basis der Überlegungen dient dabei das bekannte "World of Warcraft".

Codierte Befehle und genaue Karte

Über Online-Rollenspiele könnten sich die TerroristInnen ungehindert verständigen, austauschen und kommunizieren, wie auch einen Anschläg detailliert planen. Zu Demonstrationszwecken wurde eine Karte von Washington, DC in WoW integriert und ein normaler Chat-Dialog zwischen SpielerInnen beziehungsweise potenziellen TerroristInnen hinterlegt. Da die Zugänge anonym seien, wäre es nicht möglich die KommunikationsteilnehmerInnen rasch auszuforschen. Zudem würden codierte Befehle zusätzliche Schwierigkeiten bringen. Die AgentInnen hätten zudem Probleme mit den WoW-Dialekt zu interpretieren, so die Warnung der ExpertInnen.

Eindrucksvolle Präsentation

Wie das US-Magazin Wired: Pentagon Researcher Conjures Warcraft Terror Plot meldet, stellte der  "Director of National Intelligence Open Source Conference" in Washington, Dr. Dwight Toavs, ein Professor der National Defense University, das Online-Rollenspiel-Bedrohungsszenario näher vor und legte dar, wie sich die TerroristInnen mit gängigen WoW-Ausdrücken und geographischen Angaben aus der virtuellen Welt zu einem Angriff auf das Weiße Haus formieren könnten. Die US-Geheimdienste verfolgen mit dem Projekt "Reynard" das Ziel, das Entstehen von sozialen und terroristischen Dynamiken in virtuellen Welten und Online-Rollenspielen von normalem Verhalten unterscheiden zu können. So wollen die Geheimdienste normales Verhalten in virtuellen Welten erkennen und dadurch automatisch verdächtiges Verhalten identifizieren können.(red)