Washington - Angesichts der steigenden Benzinpreise hat das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf zur Aufhebung des Moratoriums für Ölbohrungen in küstennahen Gewässern gebilligt. Für den von der Demokratischen Partei eingebrachten Gesetzentwurf stimmten am Dienstag 236 Abgeordnete, dagegen 189. Dem Text zufolge sollen Ölbohrungen in einer Entfernung von 80 bis 160 Kilometer von der Küste künftig gestattet sein. Der republikanische US-Präsident George W. Bush hatte das seit 1981 geltende Moratorium im Juli aufgehoben.

Das Ende des Moratoriums gehört zu den Kernforderungen von Bushs Republikanern im laufenden Wahlkampf für die Präsidentenwahl am 4. November. Auch die Demokraten hatten sich die Forderung nach anfänglicher Ablehnung zu eigen gemacht. Eine Abstimmung im Senat über den Gesetzentwurf steht noch aus. Damit er verabschiedet wird, müssen 60 von 100 Senatoren dafür stimmen. Ob diese Zahl erreicht wird, ist fraglich, weil viele Republikaner Vorbehalte gegen den Text haben. Sie kritisieren, dass darin die Atomenergie nicht gebührend erwähnt wird. (APA)