Washington - Die republikanische Kandidatin für das US-Vizepräsidentenamt, Sarah Palin, hat eine Zusammenarbeit bei der Aufklärung von Amtsmissbrauch-Vorwürfen gegen sie verweigert. US-Medien zitierten am Dienstag eine Sprecherin mit den Worten, die laufenden Ermittlungen gegen die Gouverneurin von Alaska seien politisch "vergiftet". Mitarbeiter des demokratischen Spitzenkandidaten Barack Obama hätten sie an sich gerissen, um sie politisch auszuschlachten.

Rache

Palin wird vorgeworfen, als Gouverneurin einen Behördenchef aus persönlicher Rachsucht entlassen zu haben, weil dieser sich geweigert hatte, ihren einstigen Schwager zu entlassen. Palins Schwester befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem bitteren Sorgerechtsstreit mit ihrem Mann, einem Polizisten (Trooper), der sich von ihr getrennt hatte. Der Fall ist inzwischen als "Troopergate" bekannt.

Palin selbst beharrt darauf, dass sie den Behördenchef wegen Differenzen in Budgetfragen entlassen habe. Der Kongress in Alaska hatte im Juli mit den Stimmen sowohl der Republikaner als auch der Demokraten beschlossen, den Vorwürfen nachzugehen. In der vergangenen Woche hatten sie Palins Ehemann Todd eine Vorladung geschickt: Er soll zu dem Fall vernommen werden. (APA/dpa)