Wien/Budapest - Die Binnenschifffahrtsgruppe um die Helogistics Holding  GmbH, die die beiden Traditionsunternehmen Erste Donau-Dampfschiffahrts-GmbH (E-DDSG, Österreich) und Mahart Duna Cargo (Ungarn) umfasst, ordnet ihre Unternehmensstruktur neu: Per 1. Oktober 2008 wird die Abwicklung der Schifffahrt in Ungarn konzentriert. Gleichzeitig verbleiben Konzernzentrale, Verwaltung, Technik und Handel der Gruppe in Wien und Linz und werden auch weiter ausgebaut. Die Neustrukturierung ist Teil eines mehrstufigen Sanierungskonzeptes der Gruppe, das bereits seit 2007 umgesetzt wird.

Die Helogistics Holding GmbH, eine österreichische Gesellschaft mit Sitz in Wien, wurde im Zuge des Verkaufs der E-DDSG und Mahart als 100-prozentige Mutter der E-DDSG im Mai 2007 gegründet. Durch den Verkauf wurde eine Neufinanzierung bereitgestellt, die den Weiterbestand des Unternehmens sicherstellte. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde ein mehrstufiges Sanierungskonzept vorgestellt. Ein wesentliches Ziel der Sanierung ist, Synergieeffekte zwischen österreichischem und ungarischem Unternehmensteil im Schifffahrtsbereich zu nutzen.

Umstrukturierung

Mit der Umstrukturierung soll der österreichische Standort langfristig gesichert werden. Aktuell beschäftigt die Gruppe 28 Mitarbeiter in Wien und 27 in Linz im Landdienst. Während der letzten 18 Monate wurden 15 Mitarbeiter in den beiden österreichischen Standorten neu eingestellt. 43 Mitarbeiter werden in Österreich im Schiffsdienst der E-DDSG beschäftigt und sind damit von der Konzentration der Schifffahrt in Ungarn direkt betroffen.

Allen 43 Mitarbeitern des Schiffsdienstes wurde angeboten, zu den bisherigen Konditionen in Dienstverträge der Mahart Duna Cargo in Ungarn übernommen zu werden. Das geschieht unter der Aufrechterhaltung aller gesetzlichen österreichischen Abfertigungsansprüche, der Beibehaltung ihres Arbeitsplatzes am Schiff und ihrer jeweiligen Position. Für jene Mitarbeiter, die bereits das Pensionsalter erreicht haben, stellt die Helogistics Holding GmbH ein Angebot, das ihnen ermöglicht, bereits jetzt ihre Abfertigung in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus erhalten Mitarbeiter, die mit dem Angebot ungarischer Dienstverträge nicht einverstanden sind, eine Vermittlungshilfe zu anderen Positionen im Schifffahrtsbereich.

Entsprechende Verhandlungen mit dem Betriebsrat der E-DDSG laufen seit 11. August 2008. (red)