Wien/Marchegg - Mit großen Hoffnungen auf Impulse für das Marchfeld ging die Revitalisierung der Schlösser Schloss Hof und Niederweiden einher. Doch laut Rechnungshof (RH) erfuhren die ehrgeizigen Pläne spätestens ab 2005 einen Dämpfer: "Das Ziel, ab 2006 ohne Betriebszuschüsse auszukommen, wurde nicht erreicht; auch mittelfristig ist eine Selbstfinanzierung nicht zu erwarten", heißt es in einem aktuellen RH-Bericht.

Nur wenige Besucher

Konkret seien die laut Plan bis 2011 von der öffentlichen Hand beizusteuernden Kosten von 26 Millionen Euro schon 2005 um 1,55 Millionen Euro überschritten worden. Verantwortlich dafür sei das Ausbleiben der erwarteten Besucherströme: "Um auf Basis der Kostenstruktur 2006 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, wären jährlich 424.168 Besucher erforderlich gewesen. Von 2003 bis 2007 besuchten insgesamt 405.000 zahlenden Gäste die Schlösser", steht in dem Bericht.

"Der Besucherbetrieb hat erst 2006 richtig begonnen", reagiert bei der Marchfeldschlösser Revitalisierungs GesmbH Prokurist Josef Ebenbichler auf die Prüfungsergebnisse. Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sei "schlecht". Dass die Schlösser wohl immer am Subventionstopf hängen werden, wisse das Wirtschaftsministerium schon seit 2005. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 16. September 2008)