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Willibald Riedler mit Enkelsohn beim gemeinsamen Beobachten des "Rosetta"-Starts

Foto: APA/Gindl

Graz - Eine hohe Auszeichnung des Landes Steiermark wurde am Montag dem Doyen der österreichischen Weltraumforschung, Willibald Riedler, verliehen: Der 76-jährige Wissenschafter erhielt aus den Händen von Landeshauptmann Franz Voves den Ehrenring des Landes Steiermark überreicht.

Riedlers Einsatz ist es zu danken, dass österreichische Messgeräte an Bord von Raumfahrzeugen das Weltall erforschen helfen. In der Öffentlichkeit am bekanntesten ist Riedlers wissenschaftliche Leitung des sowjetisch-österreichischen "Mir"-Mission, in deren Rahmen 1991 der erste Österreicher im Weltraum war. Wichtige Initiativen setzte Riedler auch mit dem Aufbau der Grazer Forschungssatellitenbodenstation Lustbühel und der Errichtung eines neuartigen Wetterradars auf der Hilmwarte.

Willibald Riedler kam am 1. September 1932 in Wien zur Welt. 1968 wurde er an die Grazer Technische Hochschule berufen. Wenige Monate später wurde das erste in Graz gebaute Messinstrument für Untersuchungen im Weltraum ins All geschickt. In den folgenden Jahrzehnten war er an 70 weiteren Weltraumprojekten - u.a. Missionen wie "Cluster" der ESA, dem NASA/ESA-Projekt "Cassini-Huygens" oder der europäischen Mission zu einem Satelliten, "Rosetta" - an federführender Stelle beteiligt. (APA)