Wien - Noch rechtzeitig vor der Nationalratswahl will das Parlament mehr junge Menschen für Politik erwärmen. Die Wanderausstellung "Demokratie hat Geschichte" lässt 14 Schautafeln in den kommenden Monaten in Österreichs Schulen wandern. Bei der Eröffnung am Montag erteilte SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied vorsorglich ein "Indoktrinationsverbot": "Parteipolitik und Propaganda haben in den Schulen nichts verloren."

Demokratiepolitische Ereignisse auf Schautafeln

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmuseum entstanden. Veranschaulicht werden dabei wichtige Ereignisse wie die Revolution 1848, die Gründung von Erster und Zweiter Republik sowie der "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland 1938. Zusätzlich soll den Schülern die Entstehung des modernen Parlamentarismus und die heimische Gesetzgebung in Nationalrat und Bundesrat erklärt werden. Weiters auf der Themenpalette: Wahlen und die Europäische Union.

Mündige und selbstbewusste Bürger

Eröffnet wurde die Ausstellung nicht zufällig am "Internationalen Tag der Demokratie". Nationalratspräsidentin Barbara Prammer wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass es nach wie vor etliche Staaten ohne demokratischem System gebe. Umso wichtiger sei es, Toleranz zu üben, auf Minderheiten zu schauen und Menschenrechte ernst zu nehmen. Schmied betonte, dass eine starke Demokratie mündige und vor allem selbstbewusste Bürger brauche. (APA)