Wien - Russische Soldaten hindern Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) offenbar systematisch am Betreten der abtrünnigen georgischen Region Südossetien. Das geht aus vertraulichen OSZE-Dokumenten hervor, in welche die Nachrichtenagentur AP in Wien Einsicht nehmen konnte.

Die OSZE-Beobachter operieren unabhängig von der geplanten EU-Beobachtermission, die am 1. Oktober beginnen soll, in Georgien. In den Verhandlungen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy zum Rückzug aus dem georgischen Kernland hatte Moskau am vergangenen Montag zu erkennen gegeben, dass EU-Beobachter in den von ihm als unabhängig anerkannten Regionen Abchasien und Südossetien nicht willkommen sind.

In Südossetien sollen viele Georgiern gehörende Häuser geplündert und niedergebrannt worden sein. Beim Fünftagekrieg im vergangenen Monat wurden Hunderte Menschen getötet, fast 200.000 wurden aus ihren Häusern vertrieben. (APA/AP)